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Die Kimberley-Region weist eine hohe Dichte
von Felsmalereien der Aborigines auf. Darunter
befinden sich sehr viele hervorragende
Darstellungen von Tieren, die alle eingebunden
sind in die mythologische Überlieferung der
Entstehung der Erde und des Lebens. Auffallend
und für die Region prägend, sind die berühmten
Darstellungen von menschenähnlichen Wesen
respektive deren Köpfe, die Wandjinas.
Alle diese Darstellungen finden sich vornehmlich
an offenen Felsüberhängen, die Schutz bieten
und als Lagerstätten dienen. An ähnlichen, und
manchmal sogar den gleichen Orten finden
sich auch die menschlichen Darstellungen,
die Bradshaw beschrieb. Die australische
Urbevölkerung zeigte lange Zeit kein besonderes
Interesse an diesen menschlichen Darstellungen
und sah in ihnen die Darstellung von Busch-
Geistern. Ihre Herkunft schrieben sie Kujon
zu, einem schwarzen Vogel, der sie mit seinem
Schnabel und seinem eigenen Blut auf die
Wände gezeichnet habe. Sie gaben den Figuren
verschiedene Namen, von denen sich heute der
Name Gwion Gwion durchgesetzt hat.
The Kimberley Region possesses a high
concentration of rock paintings. These include a
large number of exceptional portrayals of animals
which are all tied into the mythological tradition
of the creation of the earth and of life. The
images of human-like beings, the Wandjinas, or
respectively their heads, are very striking and quite
distinctive for the region.
All of these images are located principally on open
rock overhangs, which provide protection and
serve as living and overnight places. At similar
and sometimes shared sites, one may also find the
human representations that Bradshaw described.
For a long time, the Indigenous Australians
took little interest in these human images, and
interpreted them as the images of bush spirits.
They attributed their origin to Kujon, a black bird
that painted on the wall with his beak and his own
blood. They gave the figures various names, and
of these the name Gwion Gwion is the best known
today.
Gwion Gwion