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Wir trafen Grahame L. Walsh in 2002, und der
als öffentlichkeitsscheu geltende, passionierte
Bradshaw-Forscher zeigte uns sein riesiges
Archiv mit Fotografien und Zeichnungen und
wir unterhielten uns über Stunden über unseren
wissenschaftlichen und künstlerischen Ansatz
zum Verständnis der Bradshaw-Kultur. Ein
weiterer Besuch war für 2007 geplant, doch
bereits in Kununurra, auf dem Rückflug von
unserer Expedition, erreichte uns die Botschaft,
dass Grahame im Sterben läge. Ein aggressiver
Hirntumor hat ihn, der so viele Strapazen in
den Kimberleys überlebt hatte, in wenigen
Wochen zerstört. Er stirbt, während unser
Flugzeug abhebt und wir unter uns die Weite
der Kimberleys aufnehmen. Sein Millionen Dias
umfassendes Archiv ist leider bis heute noch
nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und damit
sind viele der von ihm gefundenen Stellen in der
unendlichen Weite und Unzugänglichkeit der
Kimberley weiterhin verschollen und harren ihrer
Entdeckung.
We met Grahame L. Walsh in 2002, and the
reclusive, passionate Bradshaw researcher showed
us his giant archive of photographs and drawings
and we spent hours discussing our scientific
and artistic approaches to understanding the
Bradshaw culture. Another visit was planned for
2007, but when we were in Kununurra, flying
back from our expedition, we received the news
that Grahame was dying. In just a few weeks, an
aggressive brain tumour had laid low a man who
had survived so many ordeals in the Kimberley. He
died while our airplane took off and we watched
the vastness of the Kimberley below us. His archive
containing millions of slides is unfortunately
still not open to the public, and thus many of the
locations he discovered are still lost and awaiting
discovery in the endless space and remoteness of
the Kimberley.